Psychosomatische Beschwerden

Wenn der Körper das Leid der Seele ausdrückt und ihre Tränen weint, indem er schmerzt oder einfach nicht mehr wie gewohnt „funktioniert“, ist spätestens der Zeitpunkt gekommen, ihm die nötige Aufmerksamkeit zu schenken und sich ihm liebevoll zuzuwenden. Denn unser Körper ist der Tempel, in dem unser Geist und unsere Seele wohnen, so heißt es bereits in der Bibel. Ohne den Körper könnten wir nichts in dieser Welt ausrichten und unserem Leben keinen Sinn verleihen – wir wären ohne unsere Sinne unterwegs, die das Tor zur Welt darstellen. Deshalb verdient der Körper unsere größte Wertschätzung und Fürsorge und je mehr wir lernen, ihm zu vertrauen, .

Die ihm innewohnende Körperweisheit, die über die Ausprägung bestimmter Symptome die Seele sprechen lässt, ist zugleich unser größter Lehrmeister. Denn wirkliche Heilung kann erst dann eintreten, wenn wir die Botschaften unseres Körpers ernst nehmen und uns um ihre Entschlüsselung bemühen: „Eine Krankheit heilen heißt, ihren Sinn zu erfüllen“ (Prof. Volker Fintelmann, siehe auch Podcastinterview mit ihm, Teil 1 und Teil 2). Das kann vor allem auf intuitiver Ebene geschehen, indem wir lernen, uns für die Geheimnisse des Körpers zu öffnen und auf die innere Stimme zu hören, ohne sie zu bewerten.

Dabei kann zum Beispiel aus meiner Sicht die psychoenergetische Heilarbeit und die Bindungsenergetik oftmals ganz entscheidend helfen, weil sie den Prozess unterstützen, wieder sich selbst und dem ganz Ureigenen zu lauschen und sich immer mehr zu entfalten. Dabei bietet die therapeutische Beziehung, die auf Vertrauen, Verständnis und Wertschätzung aufbaut, hier einen geschützten Raum, in dem die Zuwendung zum Körper und seinen Symptomen erfolgen kann. Besonders die therapeutischen Fähigkeiten des Sich Hineinversetzens oder auch Einfühlens in die spezifischen psychosomatischen Beschwerden und in bestimmte Körperbereiche sowie ganzheitliche Arbeit mit dem jeweiligen Symptom können hier heilsam wirken.